Gesellschaft
Skandal: ZDF-Kinderformat stellte AfD als Partei voller Rechtsextremer dar

Ein Video der öffentlich-rechtlichen Kindernachrichtensendung logo! sorgt bei Vertretern der AfD für einigen Unmut.
Berlin. – Das Video soll kindgerecht erklären, weshalb die anderen Parteien die patriotische Partei ausgrenzen. Nicht zuletzt die dafür verwendeten Argumente versetzen hochrangige AfD-Politiker nun in Rage. Martin Renner, medienpolitischer Sprecher der AfD im Bundestag, bezeichnete das ZDF-Machwerk der Jungen Freiheit zufolge als „pure Indoktrination“, bei welcher „kein sachlicher Informationsfluss im Vordergrund“ stünde.
logo!: AfD hat „rechtsextreme“ Rassisten als Mitglied
Und tatsächlich – das angesprochene Video hat es in sich. Zuerst beginnt es noch einigermaßen harmlos, indem es erklärt, dass die AfD die Zuwanderung begrenzen möchte. Aber das logo!-Video unterstellt, dass die Partei sich „auf besondere Art“ für ihre Ziele einsetze. „Sie versuchen, den Menschen zum Beispiel absichtlich Angst vor Flüchtlingen zu machen.“
Außerdem gebe es in der AfD „einige Menschen, die rechtsextreme Ansichten haben“. Solche wären der Ansicht, dass „nicht alle Menschen gleich viel wert“ seien. Sie seien der Ansicht, dass Leute aus anderer Herren Länder in Deutschland „nichts zu suchen“ hätten und würden Menschen mit anderen Hautfarbe oder Religionen hassen. Die anderen Parteien würden solche Ansichten schlicht „falsch“ finden und daher die Zusammenarbeit scheuen.
AfD-Renner fordert Löschung
Vielmehr als zu informieren, solle auf diese Art und weise eine „Meinung erzeugt werden“, und zwar „fast schon in brachialer Manier“, so Renner weiter. Er kann sich sogar einen „böswilligen“ Vorsatz der Verantwortlichen vorstellen. Er forderte das ZDF auf, den Ausschnitt zu löschen
Hierfür beruft sich auf einen Präzedenzfall aus dem Jahr 2015, als ein logo!-Ausschnitt der französischen Öffentlichkeit eine Mitschuld für die Anschläge in Paris gab. Damals nahm das öffentlich-rechtliche Angebot den beanstandeten Inhalt nach teils heftigen Protesten vom Netz.
Weitere AfD-Politiker kritisieren ZDF-Video
Mehrere weitere AfD-Politiker kritisierten das Video ebenfalls scharf. Die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar bezeichnete es etwa als „staatliche Propaganda“. Scharfe Worte fand Malte Kaufmann, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag Rhein-Neckar. Es handle sich beim Video um „Fake-News erster Güte“. Es sei somit „kein Wunder“, wenn Leute den Begriff „Lügenpresse“ verwenden würden.
Mann, mann, mann. Wenn man solche Propaganda-Videos sieht, in dem #FakeNews erster Güte über die #AfD verbreitet werden -auch noch extra für Kinder aufbereitet ?- dann ist es kein Wunder, wenn manche hier den Begriff „#Lügenpresse“ verwenden. @ZDF #ZDF https://t.co/lyKG0gnpqz
— Dr. Malte Kaufmann (@MalteKaufmann) October 28, 2019

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Klasube
29. Oktober 2019 at 16:53
Es reicht so langsam! Nein, nicht „so langsam“, sondern schon seit langem…!
Man sollte bürgerlichen Ungehorsam praktizieren und die Zwangsabgabe an die ÖR verweigern.
Wie hier mit zweierlei Maß gemessen, die journalistische Objektivität, die parteipolitische Neutralität mit Füssen getreten wird, ist kaum noch zu ertragen.
Allerdings – wie erklärt man jemandem, ob Kind oder Erwachsener, weshalb die anderen nicht mit der AfD regieren wollen? Wenn man objektiv und neutral bleiben will, gibt es eigentlich keine geeignete Erklärung…!
Peter Hofmueller
29. Oktober 2019 at 19:55
„System“ Merkel Medien stets „in Laune“!
Zickenschulze
30. Oktober 2019 at 0:08
Den Linken die Brille abgenommen und einfach der AfD aufgesetzt. So simpel läuft das aber nur in den hirnlosen Köpfen der Gossen-Linken ab.
Zickenschulze
30. Oktober 2019 at 13:48
Ihr Spießer von tagesstimme, traut`s euch nicht mal die Wahrheit der Zuschriften zu übermitteln.
Was faselt ihr da von besserem Journalismus?
Feiglinge seid ihr wie der Rest auch.
Julian Schernthaner
30. Oktober 2019 at 14:24
Wir sind eine kleine Redaktion und müssen alle Kommentare händisch freischalten. Normalerweise geschieht dies so schnell wie möglich, diesmal blieb leider ein Rücklog bis ca. gestern Abend 22 Uhr bis vorhin liegen. Wir bitten daher im Zweifelsfall um Geduld, anstatt uns Feigheit zu unterstellen. 🙂