Politik
Putin kritisiert Merkels Migrationspolitik als „Kardinalfehler“

Kritik gab es auch am Liberalismus. Dieser sei obsolet geworden und stehe mittlerweile „im Konflikt zu den Interessen der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung“, so Putin.
Osaka. Kurz vor dem Auftakt des G-20 Gipfels in Japan hat der russische Präsident Wladimir Putin Bundeskanzlerin Angela Merkel schwere Mängel in der Migrationspolitik vorgeworfen. In einem Interview mit der Financial Times kritisierte er die Kanzlerin scharf und erklärte, dass sie einen „Kardinalfehler“ gemacht habe, indem sie bei Migranten aus dem Nahen Osten einen großzügigen Kurs eingeschlagen habe. Weiters bezeichnete er im Zusammenhang mit der Migrationspolitik den Liberalismus in seiner heutigen Form als „obsolet“.
Lob für Trumps Migrationspolitik
Lob gab es hingegen für die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump. Er könne zwar schlecht beurteilen, ob es richtig sei, eine Mauer zu Mexiko zu bauen. Schlecht sei aber, wenn niemand etwas unternehme. Trump will bekanntlich eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen, um illegale Migration und Drogenschmuggel zu stoppen.
Putin nannte Trump außerdem einen talentierten Menschen. „Er weiß sehr gut, was seine Wähler von ihm erwarten.“ Der US-Präsident sei kein Berufspolitiker, so Putin. „Er hat seine eigene Vision der Welt.“ Zugleich betonte der Kreml-Chef aber, dass er viele von Trumps Methoden, mit denen dieser Probleme angehe, nicht akzeptiere.
Idee des Liberalismus „obsolet“
Ferner bezeichnete Putin im Interview mit der Financial Times den Liberalismus in seiner heutigen Form als „obsolet“. „Die Idee des Liberalismus setzt voraus, dass nichts getan werden muss. Dass Migranten ungestraft töten, plündern und vergewaltigen können, weil ihre Rechte als Migranten geschützt werden müssen.“
Doch „welche Rechte sollen das sein?“, so Putin weiter. Jedes Verbrechen müsse seine Strafe haben. „So ist die Idee des Liberalismus obsolet geworden. Sie steht mittlerweile im Konflikt zu den Interessen der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung.

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Zickenschulze
28. Juni 2019 at 14:25
Es ist für Außenstehende unbegreiflich, wie süchtig die Deutschen nach der Rolle des Buhmannes sind. Sie halten wie verbissen und mit Gewalt daran fest, denn sonst wäre Merkel längst schon rauskatapultiert aus ihrem Zirkel.
Saure Gurke
1. Juli 2019 at 10:48
Kardinalfehler?
Ignoranz ist die Mutter der Dummheit.