Deutschland
CDU-Nachwuchspolitiker: „AfD wird sich als Volkspartei etablieren“

Die patriotische Alternative für Deutschland (AfD) sitzt seit der letzten Wahl im deutschen Bundestag. Medien und der politische Mitbewerber wissen noch immer nicht so recht, wie sie damit umgehen sollen. In den Umfragen bliebt die AfD weiterhin stabil auf dem dritten Platz. Der Berliner CDU-Jungpolitiker Jan-Philipp Knoop ist sich sicher: „Die AfD wird sich als Volkspartei etablieren.“
Grund dafür sind für Knoop vor allem die „schwerwiegenden“ Fehler der Regierung im Umgang mit der Asylkrise. Dadurch habe der Zuspruch für die AfD „unerreichte Höhen“ angenommen.
„Wenn die anderen Parteien es nicht schaffen in den nächsten drei Jahren den Menschen das Gefühl von Sicherheit zu geben, dann wird die AfD mit Leichtigkeit die SPD einholen“,
prophezeit der CDU-Politiker auf seiner Facebook-Seite.
AfD bald in Landesregierungen?
Besonders auf Landesebene in den östlichen Bundesländern werde man bei der Regierungsbildung künftig kaum an der AfD vorbeikommen. „Das ist auch völlig in Ordnung“, so Knoop. Man dürfe deshalb „unsere demokratischen Werte“ nicht über Bord werfen, „weil uns eine Partei nicht gefällt“.
Kritik an SPD-Haltung
Die Haltung der SPD im Bundestag – „mit Rechtsradikalen rede ich nicht“ – kritisiert der CDU-Politiker. Für ihn sind das „demokratiefeindliche Respektlosigkeiten“.
„Ich habe viele Menschen in den letzten Wochen kennenlernen dürfen. Auch viele AfD-Wähler, trotz CDU- oder SPD-Mitgliedschaft. Es geht nicht darum extreme Positionen voller Hass zu vertreten. Es geht darum, dass wir in unserem Land eine Rechtsstaatlichkeit fordern, die die Sicherheit der hiesigen Bevölkerung garantiert“, berichtet Knoop.
Man müsse sich auf eine Politik einigen, die den Deutschen ihren „verfassungsrechtlichen Schutz“ garantiert.
„Bedauernswerter Zustand“
Weiters berichtet der CDU-Politiker von einer Frau, die die AfD wählt und ihm geschrieben habe:
„Mit hat vor einiger Zeit eine Dame geschrieben, die beschrieb, wie sie zuhause von ihren Töchtern verbal angegriffen wurde, weil sie es in Erwägung gezogen hatte die AfD zu wählen. Die Dame hat dann AfD gewählt. Dennoch traute sie sich nicht es ihren Kindern zu erzählen.“
Für Knoop ist das ein „bedauernswerter Zustand“. „Wir können es der Dame nicht zumuten diesen Dialog zu führen. Das müssen wir machen. Die Parteien, die Politik, die Öffentlichkeit. Mit Beleidigungen und Arroganz wird das aber nicht funktionieren“, betont er.
„Gemeinsam Lösungen finden“
Bereits im Mai hatte Knoop sich ähnlich zur AfD geäußert. Damals kritisierte er, dass der Umgang in den Parlamenten mit den AfD „teilweise beschämend und respektlos“ sei. „Wir müssen mit der AfD reden. Wir müssen uns die Probleme der Menschen anhören und gemeinsam nach Lösungen finden“, forderte der Jungpolitiker.

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